Logo


Drogen - MPU



Die Fahrerlaubnis kann hierbei aus aufgrund der Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogeneinfluss entzogen worden sein, aber auch außerhalb des Straßenverkehrs kann es zum Entzug dieser kommen; beispielsweise durch bloßen Besitz von Cannabis THC betrifft eine rechtliche Grauzone.
Beim Konsum gibt es keine gesetzliche Höchstgrenze, wie es z.B. bei Alkohol mit der Promillegrenze 0,5 geregelt ist. Harte Drogen wie Heroin dürfen weder besessen noch konsumiert werden.
Die Problematik beim Konsum von Drogen ist, dass der Konsum über lange Zeit nachweisbar ist - auch wenn sie aktuell nicht unter Drogen stehen, kann Ihre Urinkontrolle einen erhöhten THC-Wert haben.
Sollte eine Drogenabhängigkeit vorliegen, ist die Regelforderung 1 Jahr dokumentierte Abstinenz nach Abschluss einer stationären oder ambulanten Entwöhnungstherapie.
Hierbei kann die Abstinenz während der Therapie berücksichtigt werden, wenn diese nachvollziehbar dokumentiert ist. Auch in diesem Fall muss jedoch die nachgewiesene Abstinenz länger als ein Jahr sein und mind. 12 Monate davon seit Beginn der Therapie liegen.

Falls weder eine Drogenabhängigkeit, noch eine fortgeschrittene Drogenproblematik vorliegt, ist der geforderte Abstinenzzeitraum kürzer und ergibt sich ebenfalls aus dem Konsummuster.


MPU aufgrund von Cannabis:
Die Wirkung von Cannabis ist bekanntermaßen zeitlich begrenzt. Während man selbst keine Wirkung des Konsums mehr spürt, geben Ihre Werte jedoch andere Aufschlüsse preis.
THC ist im Urin noch über einen längeren Zeitraum nachweisbar. Weit länger als 24 Stunden. So kommt es dazu, dass der Gesetzgeber davon ausgeht, dass Sie nicht nur ein einmaliger Konsument sind, sondern beständig THC rauchen.
Wenn dann eine MPU wegen THC Konsum angeordnet wird, ist es wichtig, dass Sie sich einem „Konsumentenstamm“ zuordnen: Wie häufig nehme ich TH-haltige Drogen? Ist mein Delikt eine Ersttat, experimentiere ich mit Cannabis? Rauche ich regelmäßig oder gelegentlich? Oder aber zähle ich mich bereits zu den Abhängigen?
Allein Ihr Wort wird nicht reichen - deshalb wird grundsätzlich im Rahmen der ärztlichen Untersuchung bei der MPU ein Drogentest angeordnet. Daher ist es wichtig, dass Sie sich selbst richtig „einordnen“. Denn wenn Ihre eigene Aussage widerlegt und ein hoher THC-C00H-Wert bestätigt wird, wird das Gutachten Ihre Lüge aufdecken.
Bitte denken Sie immer daran dass Sie einem Psychologen gegenüberstehen.
Wenn Sie eine Drogenabstinenz bei einer MPU dokumentieren wollen, kann das durch eine Untersuchung auf Drogen in Ihren Haaren oder in Ihrem Urin erfolgen.
Entscheiden Sie sich für Haaranalysen kann eine Haarlänge von maximal 6 cm untersucht werden. Oder aber Sie lassen mehrere aneinander anschließende Haaranalysen durchführen. Die Mindesthaarlänge für eine Haaranalyse beträgt jedoch 3 cm. Es werden jeweils zwei etwa bleistiftdicke Haarstränge am Hinterkopf entnommen. Ein Zentimeter Haare entspricht ca. einem zurückliegenden Zeitraum von einem Monat.
Entscheiden Sie sich für den Nachweis durch Urinkontrollen, können Sie die Abstinenz auch im Rahmen eines Drogenkontrollprogramms dokumentieren. Hierfür werden Sie in einem halben Jahr insgesamt 4 Mal, in einem ganzen Jahr insgesamt 6 Mal unvorhergesehen zur Urinabgabe eingeladen. 

Vorsicht bei Cannabis
Gras ist nicht gleich Gras und die MPU sieht auch nicht jeden Joint als gewöhnlichen Joint an. Mischen Sie Cannabis hin und wieder mit Haschisch und rauchen die Mischung auch noch in einer Wasserpfeife, sieht Sie die MPU nicht als ein einfacher Konsument an. In den Augen der Gutachter sind Sie nur als harmlos einzustufen, wenn Sie sich Ihren Joint aus Marihuana und Tabak drehen. Joints, die mittels Haschisch aufgepeppt oder gar in einer Wasserpfeife geraucht werden, stehen nach den Gutachtern auf einer anderen Stufe und werden direkt mit harten Drogen gleichgesetzt.

Auf die MPU vorbereiten
Es ist grundsätzlich sinnvoll, dass Sie sich bei der Vorbereitung professionell helfen lassen.
Ich helfe Ihnen dabei und simuliere in Gesprächen, wie Sie bestens über Ihren Konsum reden – ohne etwas Falsches preiszugeben. Vertrauen Sie in diesem Fall lieber nicht auf Ihr eigenes Geschick, sondern bereiten Sie sich ausgiebig vor.